Sterben und Tod:

Jemanden beim Sterben zusehen zu müssen, jemanden dabei zu begleiten, ist so als ob man selbst "mit stirbt". Dem Sterbenden gegenüber "soll" man stark sein. Weder das Entsetzen über den sich verschlechternden Zustand, noch die eigene Trauer darf die sterbende Person mitbekommen. So versucht man sein Bestes zu geben und zerbricht innerlich immer mehr.

Was ist, wenn die sterbende Person gerade die Person ist, mit der man alle Sorgen immer besprochen hat? Und jetzt? 

Oder umgekehrt: Sie selbst wissen, dass Sie sehr krank sind und möchten alles noch klären, aber wissen nicht wie, wissen nicht, ob Sie Ihre Lieben mit der Wahrheit belasten "dürfen". Wissen nicht, wie Sie es sagen sollen. Sie selbst sind verzweifelt, versuchen aber nach außen stark zu sein. Sie Leiden, haben Schmerzen, wollen aber nicht jammern?


Psychotherapie kann nicht das Sterben verhindern, aber dabei helfen, Ordnung zu schaffen, gut abzuschließen, los zulassen, manches noch einmal zu betrachten und frieden zu finden.